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Marktmacht der Plattformen – und wie Händler gegensteuern können

Der europäische Einzelhandel – stationär wie online – steht unter enormem Wettbewerbsdruck. Plattformgiganten wie Amazon und Temu kontrollieren einen wachsenden Anteil des E-Commerce-Umsatzes und setzen durch aggressive Preismodelle, exklusive Logistikangebote und datenbasierte Optimierung traditionelle Händler massiv unter Druck. Zugleich verschärft begrenzter Zugang zu qualitativ hochwertigen Produktdaten die Situation: Wer nicht auf Marktplätzen verkauft, muss Produktinformationen oft manuell pflegen, was Kosten treibt und Time-to-Market verlängert.

Marktmacht der Plattformen – und wie Händler mit VLCP gegensteuern können

1. Marktmacht & Wachstum der Plattformen

  • Amazon verantwortet 2024 rund 40 % der Umsätze der 20 größten Onlineshops Europas. 1
  • In Deutschland laufen knapp 50 % des gesamten Onlinehandels über Amazon. 2
  • Temu erreicht 92 Mio. monatliche Nutzer in der EU und erwirtschaftete 2024 70,8 Mrd. US-$ GMV. 3
  • EU-KMU verkauften 2024 über Amazon 1,3 Mrd. Produkte – ein deutlicher Abhängigkeitsindikator. 4

2. Auswirkungen auf Margen & Wettbewerbsfähigkeit

  • Plattformgebühren (Referral + FBA) beanspruchen bis zu 45 % des Verkaufspreises.
  • 2024 erhöhte Amazon EU mehrere Lager- und Rücksendegebühren. 5
  • Temus aggressive Discount-Strategie zwingt Händler zu Preissenkungen und drückt Gewinnspannen.
  • Abhängigkeit von Marktplatz-Ranking-Algorithmen reduziert die Sichtbarkeit eigenständiger Händler-Webshops.

3. Rolle der Produktdaten

  • Plattformen verfügen über proprietäre, hochaktuelle Produktdatenbanken.
  • Externe Händler erhalten nur eingeschränkten Zugang – ein Handicap für Preisvergleiche, SEO und Datenqualität.
  • Manuelle Pflege kostet durchschnittlich 7 – 10 Arbeitsstunden pro 1 000 SKUs / Monat.

4. Lösungsansatz: Demokratisierter Zugang & Omnichannel

Very Large Catalog Project (VLCP)

  • Offenes Infrastruktur-Hub mit Vollfeed-PIM & Dropshipping-Option
  • Mai 2025: Onboarding der ersten 300 EU-Lieferanten
  • Händler erhalten strukturierte Produktdaten und direkten Bezug
  • API-Modell spielt Daten in Webshop, POS & Marktplätze ein – echter Omnichannel

Händler mit Omnichannel-Modell erzielten laut RetailX Europe 2024 eine 23 % höhere Umsatzrendite als reine Offline-Shops.

5. Handlungsempfehlungen

  1. Datenstrategie
    • Einsatz cloudbasierter PIM-Systeme wie VLCP für zentrale Datenhoheit.
  2. Kostenoptimierung
    • Margenvergleich Marktplatz vs. Direktvertrieb regelmäßig durchführen.
  3. Omnichannel-Ausbau
    • Click & Collect, Live-Shopping und Same-Day-Delivery integrieren.
  4. Kooperationen stärken
    • Einkaufsvolumen über Verbände und Plattform-Netzwerke bündeln.

6. Fazit

Ohne strukturellen Wandel droht dem europäischen Einzelhandel eine anhaltende Margenerosion und eine wachsende strategische Abhängigkeit von wenigen Plattformen. Offene, skalierbare Infrastrukturen wie VLCP bieten die Chance, die Datenhoheit zurückzugewinnen und durch Omnichannel-Ansätze neue Umsatzpotenziale zu erschließen.

Quellen

Footnotes

  1. ECDB (2024) – Top Online Stores in Europe – Key Players & Market Shares
  2. innels.com (2024) – Amazon market share in Europe affect local players
  3. Backlinko (2025) – Temu Revenue & Usage Statistics
  4. AboutAmazon.eu (2025) – EU-based SMEs thrive on Amazon
  5. Amazon Seller Central Forum (2024) – 2024 FBA fee changes


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